Als frisch gebackene Eltern möchten wir natürlich alles richtig machen. Ich denke das geht uns allen so. Wir alle möchten das Beste für unsere kleinen Knirpse. Die Verunsicherung kann dabei manchmal groß sein. Vor allem, wenn von allen Seiten nett gemeinte Ratschläge kommen.
Ich selbst bin gerne in den Austausch mit anderen Muttis gegangen und habe einfach gefragt, wie sie etwas erlebt bzw. gelöst haben.
Dabei ging es mir gar nicht darum direkt eine passende Lösung zu bekommen, sondern vielmehr neue Eindrücke zu erhalten.
Doch den einen Ratschlag an Eltern, habe ich leider nie bekommen….
Mit Situationen und Fragen werden wir als Eltern schließlich häufig konfrontiert. Manchmal möchten wir auch gar keine Antwort oder Lösung haben, manchmal würden wir uns vielleicht auch über einen wirklich hilfreichen Ratschlag freuen und ein anderes mal ist es bereits beruhigend zu wissen, dass es anderen ähnlich geht.
Das können Dinge des alltäglichen sein, Fragen zu Gesundheit und Ernährung, Stillen, Schlafen, Kinderbetreuung usw. Hier mal ein kleiner Auszug aus meinen „Highlights“:
- Hilfe, mein Baby/ Kind zahnt! Was hilft?
- Isst mein Kind genug?
- Hilfe die Hosen rutschen, welche Hosen passen?
- Warum muss der kleine Mann ständig das Wasserglas auskippen?
- Einschlafen nur mit Mama? Ist das bei anderen auch so?
- Lockdown oder Dauerregen: Beschäftigungsideen für drinnen
Austausch mit anderen Muttis, Papis, Eltern
Ich war und bin immer ein Freund des Austauschs gewesen. Nicht weil ich direkt eine Antwort finden oder bekommen wollte für ein bestimmtes Thema. Ich finde es einfach beruhigend zu hören, wenn andere Eltern ähnliche Themen und Probleme haben, die sie beschäftigen.
Zudem lese ich auch gerne Bücher oder Blogs. Denn so komme ich auf neue Ideen, wie ich selbst mit einer Situation anders umgehen kann, was ich eventuell noch ausprobieren könnte oder schlichtweg um eine Antwort zu finden (z.B. welche Hosen bei schlanken Kindern wirklich passen).
Nervige und ungefragte Ratschläge, auf die wir alle verzichten können
Ich denke da zum Beispiel an folgende:
Wie dein Kind wird nachts wach und möchte eine Banane?
Dann muss er abends mal mehr essen, gebt ihm doch mal mehr Kartoffeln.
Tja, wenn er aber nun mal nicht essen möchte bzw. keinen Hunger hat, werde ich ihn nicht zwingen. Kinder essen, wenn sie Hunger haben und sie essen was sie brauchen. So einfach ist das.
Oder auch ein erlebtes Highlight:
Ich lag bereits auf der OP liege kurz vor einem Eingriff. Der Anästhesist kommt und spricht mit mir…soso sie wollen also so schnell wie möglich weiterstillen, wie alt ist ihr Sohn?
7 Monate! Na dann wäre das doch jetzt mal ein guter Zeitpunkt zum Abstillen.
Trotz der Aufregung vor der bevorstehenden OP hatte er mich damit auf 180 gebracht und musste sich dann von mir ein paar Takte anhören.
Das ist immer noch eine Entscheidung die Mama und Kind treffen dürfen und nicht irgendein Mann im grünen Anzug…
Mein Ratschlag an Eltern, den ich leider nie bekommen habe…
Rückblickend muss ich sagen, das es wohl nur einen Ratschlag gibt, den wir wirklich alle gebrauchen könnten:
Bleib bei dir, bleibt bei euch, schaut nicht zu sehr darauf was oder wie andere es machen! Vertraut auf euer Bauchgefühl, auf eure Intuition!
Denn wenn wir dies tun und uns nicht zu sehr von anderen ablenken lassen, wissen wir in der Regel sehr gut, was unsere kleinen Wunder gerade benötigen.
Natürlich ist es hilfreich und spannend sich auszutauschen. Allerdings sind wir alle anders. Jedes Kind tickt anders, jede Mama, jeder Papa.
Daher kann es einfach nicht die ultimative Lösung für alle geben. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Für sich, für sein Kind, für die Familie.
Von daher ist es am Besten, einfach bei sich selbst zu bleiben! 🙂