Ein eigenes Gewächshaus – das klingt nach frischem Gemüse, selbst in der kälteren Jahreszeit, oder? Die Entscheidung, ein Gewächshaus aufzubauen, haben wir vor einiger Zeit getroffen, und die Ernte war ein Genuss: knackige Gurken, saftige Tomaten und aromatische Paprika direkt aus dem eigenen Garten.
Unser kleines Gewächshaus von Palram* leistete uns gute Dienste und inzwischen haben wir uns sogar an eine größere Variante gewagt. In diesem Artikel möchte ich dir ein bisschen was über die praktischen Erfahrungen und Tipps rund um das Thema „Gewächshaus“ mitgeben.
1. Gewächshaus kaufen – Welche Größe passt zu dir?
Warum ein kleines Gewächshaus oft ausreicht
Falls du noch keine Erfahrung hast, ist ein kleineres Modell eine gute Wahl. Selbst bei einem kleinen Gewächshaus hast du bereits die Auswahl aus unterschiedlichen Größen zu wählen, je nachdem, wie viel Platz dir zur Verfügung steht.
Es bietet genug Platz für ein paar Tomatenstauden, Gurkenpflanzen und vielleicht noch ein paar Paprikasträucher.
Ein kleiner Aufbau, etwa aus Plastik, ist leicht zu montieren und perfekt für den Einstieg. Das Gewächshaus schützt deine Pflanzen vor Kälte und gibt dir die Möglichkeit, Gemüse fast das ganze Jahr über anzubauen.
Ein größeres Modell: Lohnt sich das?
Mit unserem größeren Gewächshaus haben wir einen entscheidenden Vorteil entdeckt: Es bietet natürlich viel mehr Platz für Pflanzen und somit auch mehr Flexibilität! Wir pflanzen die Gurken direkt in die Erde, während die Tomaten und Paprika in Pflanzsäcken untergebracht sind.
Das Gewächshaus verlängert die Erntezeit bis in den Herbst – bis Ende Oktober konnten wir unser eigenes Gemüse ernten.
2. Standortwahl und Abstand zum Nachbarn
Ein sonniger Platz ist ideal für ein Gewächshaus. Morgensonne fördert das Wachstum, während Nachmittagsschatten vor Überhitzung schützt.
Denke auch an den richtigen Abstand zum Nachbarn – je nach Region kann es hier Vorschriften geben. Der Abstand variiert oft nach Größe und Art des Gewächshauses. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wähle mindestens drei Meter.
Bei kleineren Gewächshäusern wird in der Regel keine Baugenehmigung benötigt. In manchen Fällen ist sogar eine Baugenehmigung nötig, besonders bei größeren Modellen.
Den dänischen Stürmen hat unser erstes Gewächshaus in Alleinlage mitten auf dem Feld auf Fünen leider nicht lange stand gehalten. Solltest du dich für das Gewächshaus von Palram entscheiden, empfehle ich dir daher einen windgeschützten Standort, sowie eine zusätzliche Sturmsicherung.
Ich denke es eignet sich hervorragend als kleines Gewächshaus in der Stadt. Wo es geschützt durch Nachbarhäuser, Zäune und Hecken aufgebaut werden kann.
Das größere Gewächshaus hat mittlerweile erste Stürme gut überstanden und machte auch bereits beim Aufbauen einen deutlich stabileren Eindruck.
3. Temperatur und Luftfeuchtigkeit – Ein perfektes Klima schaffen
Die richtige Temperatur im Gewächshaus
Im Hochsommer kann es im Inneren schnell heiß werden und Temperaturen über 40 Grad erreicht werden. An besonders warmen Tagen haben wir daher das Fenster rund um die Uhr offen gelassen, um die Pflanzen vor Überhitzung zu schützen. Ein einfaches Lüftungssystem ist Gold wert und hilft, das Klima zu regulieren und die Luft zirkulieren zu lassen.
Luftfeuchtigkeit im Blick behalten
Eine gute Luftfeuchtigkeit ist entscheidend für gesunde Pflanzen. Im Hochsommer trocknet die Luft schnell aus und die Pflanzen brauchen regelmäßig Wasser. Mit einer Schale Wasser im Inneren kannst du die Feuchtigkeit erhöhen und so das Wachstum deiner Pflanzen unterstützen.
Gerade Gurken lieben es feucht, auch auf der Pflanze, weshalb ich sie täglich mit einer Sprühflasche befeuchtet habe.
4. Praktische Tipps zur Bepflanzung und Pflege
Gurken, Tomaten und Paprika – Die Klassiker
Gurken wachsen besonders gut, wenn sie direkt in die Erde gepflanzt werden. Sie haben uns die leckerste Ernte beschert! Tomaten und Paprika haben wir in Pflanzsäcke gesetzt, da diese gerne ihren eigenen Platz haben. Diese Methode hat sich bewährt und sorgte für prächtige Pflanzen, die bis in den Herbst hinein Früchte trugen.
Regelmäßiges Lüften und Gießen nicht vergessen
Belüftung und Feuchtigkeit sind die zwei wichtigsten Elemente im Gewächshaus. Tagsüber solltest du lüften, um die Luft frisch zu halten, und abends schließen, damit die Wärme gehalten wird. Das tägliche Gießen ist ebenfalls Pflicht – am besten in den Morgenstunden, wenn die Sonne noch nicht zu heiß ist.
Das beste Wasser zum Gießen ist übrigens Regenwasser. Wasser aus der Leitung ist den Pflanzen in der Regel zu hart.
5. Sinnvolles Zubehör für dein Gewächshaus
Ein paar gut gewählte Zubehörteile können dein Gewächshaus optimal ergänzen und das Pflanzenwachstum fördern. Ein Schattierungsnetz hilft beispielsweise, deine Pflanzen an heißen Tagen vor zu intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen und sorgt dafür, dass die Temperatur im Inneren moderat bleibt.
Bambusstäbe, Haken und Rankhilfen sind ideal, um kletternden Pflanzen wie Gurken oder Tomaten zusätzlichen Halt zu geben.
Praktische Regale schaffen mehr Platz und ermöglichen es, kleinere Töpfe und Setzlinge effizient zu organisieren.
Netze gegen Schädlinge schützen dein Gemüse vor ungebetenen Gästen wie Insekten, ohne den Luftaustausch zu beeinträchtigen. So schaffst du ein perfektes Umfeld für eine reiche Ernte!
Checkliste für dein Gewächshaus
- Gewächshaus kaufen: Überlege, ob ein kleines Modell aus Plastik ausreicht oder ob du mehr Platz brauchst.
- Standort prüfen: Achte auf die richtige Ausrichtung und informiere dich über den nötigen Abstand zum Nachbarn.
- Temperatur überwachen: Nutze ein Thermometer, um sicherzustellen, dass es nicht zu heiß wird.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Eine Schale Wasser kann helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren.
- Pflanzenwahl: Setze Gurken direkt in die Erde, Tomaten und Paprika in Töpfe oder Säcke.
- Belüftung: Lüfte an heißen Tagen am besten rund um die Uhr.
Ich wünsche dir einen stets grünen Daumen 🙂
Bea