Schon immer wusste ich, dass ich zwei Kinder haben möchte. Nach meiner ersten Schwangerschaft – die alles andere als leicht war – und einem wundervollen Happy End war ich mir nicht sicher, wann und ob ich für eine zweite Schwangerschaft trotz Endometriose bereit sein würde.
Als mein Sohn sieben Monate alt war, erhielt ich die Diagnose: Endometriose im Stadium 3. Ein Schock, den ich erst einmal verarbeiten musste. Aber damit stand fest: Ich war damals tatsächlich schwanger trotz Endometriose – etwas, das viele Frauen für unmöglich halten.
Schwanger trotz Endometriose: Wie ist das möglich?
Auch ich dachte anfangs, dass eine Schwangerschaft mit Endometriose kaum möglich sei. Irgendwie war dies ein Irrglaube, der leider häufig noch kursiert. Doch mein Arzt sagte zu mir: „Sie sind doch der beste Beweis.“
Kann man trotz Endometriose schwanger werden? Ja, das geht! Für mich war meine erste Schwangerschaft ein Wunder – mein Sohn, den ich trotz aller Hindernisse gesund auf die Welt bringen durfte. Gleichzeitig zeigte sie mir, dass der grundsätzliche Gedanke, dass es nicht geht, schlichtweg falsch war.
Mein Weg nach der Diagnose Endometriose
Nach der Diagnose stand für mich eines fest: Ich wollte meinen Körper nicht durch hormonelle Behandlungen in die Wechseljahre schicken lassen. Mit Hormonen war ich durch und mein Vertrauen in die Schulmedizin auf ein Minimum geschrumpft.
Stattdessen setzte ich auf eine bewusste und gesunde Lebensweise. Mein Fokus lag darauf, meinen Körper nach der ersten Schwangerschaft und der Endometriose-OP zu stärken.
Ich wollte meinen Sohn mindestens ein Jahr stillen – es wurden über zwei Jahre – und ihm irgendwann ein Geschwisterchen schenken. Doch zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch nicht bereit für eine weitere Schwangerschaft.
Dinge, die ich bereits vor meiner ersten Schwangerschaft verändert hatte
Bereits vor meiner ersten Schwangerschaft hatte ich einige wichtige Dinge verändert, obwohl ich damals noch keine Diagnose zu meinen Beschwerden hatte. Diese Schritte haben meinen Körper und meine Gesundheit nachhaltig positiv beeinflusst:
– Ernährungsumstellung: Ich begann, auf eine natürliche, vollwertige Ernährung zu setzen und industrielle Lebensmittel weitgehend zu meiden. Außerdem verzichtetet ich auf Milchprodukte und eine zeitlang auf Gluten.
– Pille abgesetzt: Ich habe die Pille viele Jahre vor meiner ersten Schwangerschaft abgesetzt und stattdessen mit der natürlichen Familienplanung (NFP) verhütet. Dies half mir, meinen Zyklus besser zu verstehen.
– Entgiftung: Durch bewusste Entscheidungen wie den Verzicht auf unnötige Schadstoffe und eine gesunde Lebensweise unterstützte ich meinen Körper, begleitet durch eine Behandlung bei einer Heilpraktikerin.
– Regelmäßiger Sport: Pilates und Yoga waren feste Bestandteile meines Alltags. Sie haben mir nicht nur körperlich, sondern auch mental gutgetan.
– Magnesium supplementiert: Magnesium unterstützte mich dabei, Krämpfe und Verspannungen zu reduzieren und meinen Körper optimal zu versorgen.
Was ich heute noch ändern würde – mit dem Wissen aus meinen Ausbildungen
Heute, mit meinem Wissen als Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, würde ich zusätzlich folgende Dinge umsetzen, um den Körper noch mehr zu entlasten, die Beschwerden und zu lindern und noch besser auf eine Schwangerschaft vorbereitet zu sein:
– Darmsanierung: Ein gesunder Darm ist die Grundlage für das Wohlbefinden und eine gute Aufnahme von Nährstoffen. Ich würde gezielt den Darm aufbauen, um Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit zu fördern.
– Ausgewählte Mikronährstoffe supplementieren: Neben Magnesium würde ich auch andere wichtige Mikronährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Zink und Selen einnehmen, sowie einiges mehr, um meinen Körper optimal zu unterstützen.
– Noch gezieltere Entgiftung: Ich würde verstärkt auf chlorophyllreiche Lebensmittel und die Vermeidung von Umweltgiften achten, um die körpereigenen Entgiftungsprozesse zu fördern.
Kann man trotz Endometriose natürlich schwanger werden?
Etwa elf Monate nach der Geburt meines Sohnes bekam ich meine Periode zurück, allerdings ohne Eisprung. Dank der natürlichen Familienplanung (NFP) wusste ich genau, was in meinem Körper passierte.
Erst als sich mein Zyklus langsam einpendelte und mein Sohn weniger gestillt wurde, kam der Gedanke an eine zweite Schwangerschaft auf. Trotzdem flüsterte eine leise Stimme in mir: „Schwanger trotz Endometriose – das war bestimmt nur ein Zufall.“
Wir entschieden uns, es einfach nicht zu verhindern und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Schwanger nach Endometriose-OP: Mein zweites Wunder
Im August war es dann soweit: Ich war ein paar Tage überfällig. Beim Kontrolltermin bei meiner Ärztin hörte ich den Satz: „Ihre Gebärmutterschleimhaut sieht schwanger aus.“ Doch der Test war noch negativ. Insgeheim wusste ich es aber schon: Ich bin schwanger.
Fünf Tage später hielt ich das positive Testergebnis in den Händen. Unsere Freude war riesig – ein Geschwisterchen für unseren kleinen Mann war unterwegs!
Diese zweite Schwangerschaft war so ganz anders als die erste. Während ich bei meinem Sohn mit starken Schmerzen, Blutungen und Krankenhausaufenthalten zu kämpfen hatte, verlief diese Schwangerschaft komplikationsfrei.
Schwanger trotz Endometriose: Jede Schwangerschaft ist ein Wunder
Jede Schwangerschaft und Geburt ist für mich ein Wunder. Besonders schwanger trotz Endometriose zu sein, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Ich weiß, dass nicht alle Frauen mit dieser Diagnose dieses Glück haben, und viele einen langen, steinigen Weg hinter sich bringen müssen, um am Ende ihr kleines Wunder in den Armen zu halten.
Schwanger trotz Endometriose: 7 Tipps, die ich dir mitgeben möchte
Jede Frau mit Endometriose hat ihre eigene Geschichte. Manche kämpfen lange, andere erleben Überraschungen. Doch eins möchte ich dir sagen: Es gibt Hoffnung.
Meine 7 Tipps für dich:
- Verstehe deinen Körper: Beobachte deinen Zyklus mit der symptothermale Methode. Suche dir einen Arzt, der dich ernst nimmt und dir wirklich hilft und finde heraus, was für dich funktioniert.
- Stärke deinen Körper: Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Entspannung können viel bewirken.
- Vitalstoffe: Achte auf die gezielte Zufuhr von wichtigen Mikronährstoffen wie Vitamin D, B-Komplex, Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Zink, Selen und noch einige weitere. Diese können deinen Körper unterstützen und helfen, Nährstoffdefizite auszugleichen.
- Darmreinigung: Eine gesundes Mikrobiom (Darmflora) spielt eine wichtige Rolle für die Hormonbalance und dein allgemeines Wohlbefinden. Überlege, eine sanfte Darmkur durchzuführen, um deinen Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
- Entgiftung: Schadstoffe können den Körper belasten. Unterstütze deine natürlichen Entgiftungsprozesse durch chlorophyllhaltige Lebensmittel, ausreichend Wasser, Bewegung, die Vermeidung unnötiger Toxine in deinem Alltag. Idealerweise unterstützt du deinen Körper mit einer Entgiftungskur.
- Nimm den Druck raus: Der Wunsch nach einem Kind ist groß, manchmal hilft es jedoch, den Fokus auf dich selbst zu legen.
- Hol dir Unterstützung: Ob durch Freunde, Familie oder Experten – du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
Hast du Fragen oder wünschst du dir eine Begleitung bei der Ernährungsumstellung, Darm- und Detoxkur? Dann kontaktiere mich gerne und lass mich deine Wegbegleiterin werden!
Deine Bea