Schmierblutungen in der Schwangerschaft: Meine Geschichte voller Höhen und Tiefen

Schmierblutungen in der Schwangerschaft? Lies meine persönliche Geschichte über Blutungen, Rückenschmerzen und hilfreiche Tipps für werdende Mamas.
Dir gefällt der Beitrag? Dann pinne oder teile ihn 🙂
Triggerwarnung: Dieser Beitrag enthält Beschreibungen von Schwangerschaftskomplikationen, einschließlich Blutungen, Schmerzen und Krankenhausaufenthalten.

Schmierblutungen in der Schwangerschaft – dieser Begriff löst bei vielen werdenden Müttern Sorgen aus. Auch ich habe diese Erfahrung gemacht und möchte dir in diesem Beitrag Mut machen.

Meine erste Schwangerschaft war geprägt von Schmierblutungen, Rückenschmerzen und vielen schwierigen Momenten. Doch am Ende hielt ich mein kleines Wunder in den Armen – und genau das hat alles aufgewogen.

Wenn du gerade unsicher bist, was Schmierblutungen oder andere Beschwerden wie Rückenschmerzen oder braunen Ausfluss in der Schwangerschaft bedeuten, dann bist du hier richtig. Lass mich dir zeigen, dass du mit diesen Herausforderungen nicht allein bist.

Geplant schwanger – und plötzlich Schmierblutungen

Meine Schwangerschaft begann wie im Bilderbuch: geplant und gewünscht. Mein Mann und ich hatten uns für ein Baby entschieden und dank NFP war der Test direkt im ersten Monat positiv. In den ersten Wochen war alles gut, und wir schwebten auf Wolke sieben.

Doch dann, in der 9. Woche, bekam ich Schmierblutungen. Diese bräunlichen Blutungen waren zunächst beängstigend, auch wenn die Untersuchung zeigte, dass mit dem Baby alles in Ordnung war. Meine Gynäkologin erklärte, dass leichte Blutungen in der Frühschwangerschaft häufig vorkommen können. Trotzdem wurde ich krankgeschrieben und sollte mich schonen.

Was tun bei Schmierblutungen?

  • Ruhig bleiben: Nicht jede Blutung ist ein Grund zur Sorge.
  • Unbedingt abklären lassen: Egal wie leicht die Blutung ist, lass es von einer Ärztin untersuchen.
  • Schonung: Verzichte auf Sport, schweres Heben und andere Belastungen.

Die Schmierblutungen kamen und gingen, und irgendwann wurde ich mit einem Beschäftigungsverbot bis zur 20. Woche nach Hause geschickt. Auch wenn es mir körperlich gut ging, war jede neue Blutung ein Moment der Unsicherheit. Doch mit der Zeit lernte ich, ruhig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Eine neue Herausforderung

Ab der 23. Woche wurde meine Schwangerschaft von Rückenschmerzen und Ischiasproblemen überschattet. Zunächst waren es leichte Schmerzen, doch diese nahmen schnell zu und waren irgendwann kaum mehr auszuhalten. Mein Beschäftigungsverbot wurde bis zum Schluss verlängert.

Pilates, das ich bis dahin regelmäßig gemacht hatte, war nicht mehr möglich. Meine Hebamme unterstützte mich mit Akupunktur und Taping, ich nahm unendliche Dosen Magnesium, aber die Schmerzen blieben hartnäckig.

Irgendwann kam ich nicht mehr alleine aus der Badewanne, konnte nicht mehr alleine zur Toilette gehen und lag nur noch wimmernd vor Schmerzen – wie ein Häufchen Elend im Bett. Vor Schmerz behielt ich weder Essen noch Flüssigkeiten bei mir und Erbrach in einer Tour.

Die Schmerzen waren mittlerweile für mich schlimmer als die Tatsache, dass ich immer noch Schmierblutungen hatte. Nach drei Tagen und völliger Erschöpfung schickte meine Hebamme mich ins Krankenhaus.

Diagnose: Hexenschuss und Nierenstau

Der erste Krankenhausaufenthalt brachte Linderung, zumindest vorübergehend. Ich erhielt Infusionen, Schmerzmittel und konnte mich nach drei schlaflosen und schmerzvollen Tagen endlich ein wenig erholen. Mein kleiner Bauchzwerg war zum Glück putzmunter und wuchs fleißig weiter – ein Lichtblick in dieser herausfordernden Zeit.

Wieder zuhause, wurde die Wärmflasche zu meinem ständigen Begleiter. Sie half nicht nur gegen die Rückenschmerzen, sondern war auch eine kleine Wohlfühloase für mich. Besonders in Kombination mit der Badewanne konnte ich den Alltag ein wenig besser bewältigen.

Blutungen, Krankenhausaufenthalte und Durchhalten

Neben den Rückenschmerzen blieben auch die Schmierblutungen ein ständiger Begleiter. In der 31. Woche kam es erneut zu einem Krankenhausaufenthalt, dieses Mal wegen frischer Blutungen. Auch wenn alle Untersuchungen unauffällig waren, sorgte die Kombination aus Schmerzen und Blutungen für ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko.

Schwangerschaft und Blutungen: Wann solltest du ins Krankenhaus?

  • Frische, rote Blutungen: Ein deutliches Zeichen, dass du ärztliche Hilfe brauchst.
  • Kombination mit Schmerzen: Besonders Rückenschmerzen können auf Komplikationen hinweisen.
  • Frühgeburtsrisiko: Auch ohne sichtbare Symptome solltest du regelmäßige Kontrollen wahrnehmen.

Die Wochen bis zur Geburt waren eine Herausforderung, doch ich versuchte, mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren: Spaziergänge, Vorbereitungen für das Baby, Körbchen häkeln und auf der Couch liegen und viel Zeit mit meinem Mann.

Meinem kleinen Baby im Bauch sagte ich immer und immer wieder: “ halte durch, nehme dir was du brauchst, wachse, wir schaffen das schon!“

Der Moment, der alles verändert

Am Ende ging alles gut: 37+0 ging es plötzlich los. Zunächst wollte ich es nicht glauben, doch die Wehen und die frischen Blutungen ließen keinen Zweifel. Unser kleiner Mann wollte endlich auf die Welt kommen.

Die Geburt war lang (über 20 Stunden), aber natürlich und mit dem ersten Schrei war alles vergessen: die Blutungen, die Schmerzen, die Sorgen. Unser Sohn war „reif“ (wie die Ärzte so schön sagen) gesund und bereit, die Welt zu entdecken.

Im Krankenhaus waren sie überrascht, dass ich es überhaupt bis zur 37 Woche geschafft hatte. Nach drei Aufenthalten kannten sie mich dort und ich das halbe Krankenhausteam. Und bis zum Schluss wusste keiner so wirklich, was meine Beschwerden überhaupt verursacht hatte.

Mit der Geburt waren dann auch alle Schmerzen und Probleme wie weggeblasen. Der Nierenstau hatte sich nach 5 Minuten Pipi machen!!! aufgelöst, die Rückenschmerzen waren weg. Mir ging es blendend, trotz einiger Geburtsverletzungen.

Fazit: Du bist stärker, als du denkst

Schmierblutungen, Rückenschmerzen und sogar Krankenhausaufenthalte – all das sind Herausforderungen, die keine werdende Mutter erleben möchte.

Doch meine Geschichte zeigt: Du kannst diese schwierigen Momente überstehen. Vertraue deinem Körper, nimm Hilfe an und halte dir das Ziel vor Augen. Am Ende hältst du dein kleines Wunder in den Armen, und all die Sorgen und Schmerzen werden verblassen.

 

Meine Tipps für dich bei Rückenschmerzen und Schmierblutungen in der Schwangerschaft

  • Ruhe bewahren: Schmierblutungen sind häufig -leider nicht immer- harmlos. Daher solltest du immer Rücksprache mit deiner Ärztin oder Hebamme halten.
  • Auf deinen Körper hören: Ob Rückenschmerzen, brauner Ausfluss oder andere Beschwerden – dein Körper zeigt dir, was er braucht.
  • Hilfe annehmen: Ob Akupunktur, Physiotherapie, Homöopathie oder ein Besuch im Krankenhaus – Unterstützung ist wichtig.
  • Wärmflasche und Badewanne: Kleine Helfer können große Wirkung haben.
  • Gymnastikball und Sitzkissen: ohne ging bei mir nichts mehr.
  • Moderate Bewegung (sofern erlaubt): höre nicht auf, in Bewegung zu bleiben. Ein kleiner Spaziergang und frische Luft tun häufig gut

Was war los bei mir – woher kamen die Schmerzen und die Schmierblutungen?

Knappe sieben Monate später bekam ich dann die Antwort. Bei einer späteren Nachsorgeuntersuchung wurde eine Zyste am Eierstock entdeckt, die mittels Bauchspiegelung entfernt werden musste. Es war eine Schokozyste und ich hatte Endometriose im Stadium 3.

Sehr wahrscheinlich wurden die Enodmetrioseherde durch das Wachstum förmlich gesprengt und drückten in alle Richtungen. Was schließlich nicht nur Blutungen, sondern auch den Nierenstau und die heftigen Rückenschmerzen erklären würde.

Meine zweite Schwangerschaft verlief zum Glück schmerzfreier und deutlich entspannter.

Ich wünsche dir alles Gute

Bea

Dir gefällt der Beitrag? Dann pinne oder teile ihn 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert