14 Giftige Pflanzen im Garten: Erkennen, Vermeiden & Richtiges Verhalten

Giftige Pflanzen im Garten: Erkenne gefährliche Pflanzen, erfahre, wie du das Risiko minimierst, und was bei Vergiftungen zu tun ist. Hier findest du die komplette Liste giftiger Pflanzen für Menschen.
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(Hoch-)giftige Pflanzen im Garten haben ein einem Familiengarten nichts zu suchen – zumindest nicht in Reichweite neugieriger Kinderhände. Doch komplett vermeiden lassen sie sich oft nicht. Deshalb ist es wichtig, giftige Pflanzen zu kennen und den Umgang mit ihnen zu erlernen.

Denn nicht alle Beeren oder Blüten sind harmlos – manche können schon bei kleinsten Mengen gefährlich werden.

Damit du weißt, welche giftigen Pflanzen im Garten versteckt lauern könnten, findest du hier eine übersichtliche Liste giftiger Pflanzen und wertvolle Tipps, wie du das Risiko minimierst.

Warum giftige Pflanzen im Garten nicht unterschätzt werden sollten

Bei der Gartengestaltung liegt der Fokus oft auf schönen Blüten, Sichtschutz oder schnellwachsenden Pflanzen. Doch Vorsicht: Viele dieser Pflanzen sind giftige Gartenpflanzen, die bei Kindern und sogar Erwachsenen zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Nicht jede Pflanze, die gut aussieht, ist harmlos. Bei uns war es der Rote Engelwurz, der durch bloße Berührung bei Sonnenschein allergische Hautreaktionen auslöste. Das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, giftige Pflanzen bei Berührung oder Verzehr zu kennen.

Deshalb lautet die Devise: Informiere dich vor dem Pflanzenkauf und halte besonders giftige Pflanzen für Menschen aus Bereichen fern, in denen Kinder spielen oder naschen könnten.

Giftige Pflanzen im Garten – Die große Liste

Um dir die Auswahl sicherer Pflanzen zu erleichtern, habe ich eine alphabetische Liste giftiger Pflanzen zusammengestellt.

Hinweis: Besonders gefährliche Pflanzen sind fettmarkiert.

Blumen und Stauden

  • Alpenveilchen
  • Arnika
  • Azaleen
  • Blauer Eisenhut (eine der giftigsten Pflanzen Europas)
  • Blauregen
  • Christrose / Lenzrose
  • Clematis
  • Engelstrompete (Blätter und Samen besonders giftig)
  • Fingerhut
  • Gelbe Narzisse
  • Goldmohn
  • Goldregen (bereits 5-10 Samen können für Kinder tödlich sein)

Giftige Pflanzen

  • Herbstzeitlose (alle Pflanzenteile giftig, Verwechslungsgefahr mit Bärlauch)
  • Krokus (Zwiebel giftig)
  • Lampionblume (Verwechslungsgefahr mit Physalis)
  • Lupine
  • Maiglöckchen (Verwechslungsgefahr mit Bärlauch)
  • Oleander
  • Osterglocke
  • Pfaffenhütchen
  • Rhododendron
  • Riesenbärenklau

Giftige Pflanzen im Familiengarten

  • Rittersporn
  • Rizinus (Blüten und bohnenartige Samen giftig, ein Samen kann bereits tödlich wirken)
  • Roter Engelwurz (Blätter lösen bei Wärme und Sonne allergische Hautreaktionen und -entzündungen aus)
  • Schattenglöckchen
  • Schlafmohn
  • Schneeball
  • Seidelbast (Ähnlichkeit mit Johannisbeere)
  • Stechapfel (Blätter und Samen giftig, wenige Gramm können bereits tödlich wirken)
  • Stechpalmen
  • Tollkirsche (alle Pflanzenteile giftig, vor allem die Beeren, die zudem noch interessant aussehen und gut schmecken sollen, 3-4 Beeren können bereits tödlich wirken)

Giftige Pflanzen im Garten

  • Tulpen (Zwiebeln giftig)
  • Vogelbeerbaum (Eberesche)

Heckenpflanzen

  • Buchsbaum
  • Eibe (alle Teile)

Giftige Heckenpflanzen

  • Ginster
  • Kirschlorbeer
  • Lebensbaum
  • Liguster
  • Rotbuche (die rohen Früchte (Bucheckern) sind leicht giftig)
  • Thuja

Gemüsepflanzen

  • Kartoffel: im rohen Zustand und das grün (enthält Solanin)
  • Tomaten: Strunk, Stängel und grüne Teile enthalten Solanin. Ausnahme: es handelt sich um eine grünbleibende Sorte
  • Bohnen: im rohen Zustand
  • Zucchini, Kürbis und Gurke: wenn sie bitter schmecken. Betrifft häufig nur eigen angebautes. Gekauften Pflanzen wurden die Bitterstoffe weggezüchtet.
  • Rhabarber: enthält Oxalsäure, die sich beim Kochen reduziert.

Diese Auflistung ist nicht vollständig, doch sie hilft dir dabei, die häufigsten giftigen Pflanzen im Garten zu identifizieren. Wenn du dir unsicher bist, lohnt sich ein guter Ratgeber – denn Wissen ist der beste Schutz!

Gesunder Menschenverstand und Pflanzenkunde über giftige Pflanzen für die Gartenknirpse

Auch wir haben Gartenpflanzen im Garten, die für Kinder giftig sind. Einige waren bereits vor klein Emil hier. Wieder andere wollten wir gerne haben, weil sie eine sehr schöne und schnelle Möglichkeit für Sichtschutz und begrünte Wände sind.

Wie zum Beispiel das immergrüne Geißblatt. Sie gehören ebenso zur Natur wie alle anderen auch. Und auch klein Emil wird lernen, was essbar ist und was nicht.

Weiterhin ist auch nicht jede Pflanze gleich stark giftig und nicht immer sind alle Teile einer Pflanze für Menschen giftig. Manchmal ist es nur das Blatt, die Blüte, die Frucht oder die Zwiebel, wieder andere Pflanzenteile sind nur im zerkauten Zustand giftig. Zudem laden in erster Linie gerade die Beeren zum Essen ein.

Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Ich denke mit etwas gesundem Menschenverstand und Pflanzenkunde für die kleinen Gartenknirpse kann das Risiko, das von weniger giftigen Pflanzen im Garten ausgeht, minimiert werden.

Ich habe zum Beispiel darauf geachtet giftige Pflanzen für Menschen nicht direkt neben genießbare Beeren zu pflanzen. Zum Beispiel Heidelbeeren nicht direkt neben Kirschlorbeer zu pflanzen. Die Früchte können von kleinen Kindern ggf. leicht verwechselt werden. Ähnlich wie Bärlauch und Maiglöckchen, oder Seidelbast mit der Johannisbeere.

Außerdem war es mir wichtig, dass giftige Pflanzen nicht in direkter Reichweite für Kinder gepflanzt werden und es sich nicht um giftige Pflanzen handelt, deren bloße Berührung zu Hautreizungen führt.

Tipps zur Vorbeugung: So schützt du Kinder und Familie

Nicht jede giftige Pflanze muss sofort weichen. Doch es gibt praktische Möglichkeiten, das Risiko zu reduzieren:

  1. Hochgiftige Pflanzen vermeiden: Pflanzen wie Blauer Eisenhut oder Stechapfel sollten entfernt werden.
  2. Keine Beeren in Kinderreichweite: Pflanzen mit verlockenden Beeren, wie die Tollkirsche, sind tabu in Spielbereichen.
  3. Pflanzenkunde frühzeitig vermitteln: Bring deinen Kindern bei, dass nicht alles Essbare ist.
  4. Sicher pflanzen: Giftige Pflanzen außer Reichweite setzen, z.B. in höhere Beete oder hinter Zäune.
  5. Verwechslungen vermeiden: Ungiftige Pflanzen wie Heidelbeeren nicht direkt neben Kirschlorbeer pflanzen.

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen kannst du einen sicheren und zugleich schönen Garten gestalten.

Gerade bei den Heckenpflanzen ist es sicherlich nicht immer möglich ganz auf giftige Pflanzen im Garten zu verzichten. So ist zum Beispiel Kirschlorbeer aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken und auch wir haben ihn hinter dem Haus als Sichtschutz gepflanzt.

Vorne haben wir eine Rotbuche. Sie war schon da, als wir das Haus gekauft haben. Aus diesem Grund darf sie auch bleiben. Wer eine ungiftige Heckenpflanze bevorzugt, für den wäre die heimische Hainbuche sicherlich interessant.

Vergiftungen erkennen: Symptome und schnelles Handeln

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass ein Kind oder Erwachsener eine giftige Pflanze berührt oder Teile davon verzehrt. Hier sind mögliche Symptome:

  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Hautrötungen oder -reizungen
  • Unruhe oder Schwindel
  • Schärfere Anzeichen: Bewusstlosigkeit oder Atemprobleme

Ich kann dir diesen Ratgeber „Schnelle Hilfe für Kinder*“ empfehlen. Meiner Meinung nach, gehört dieser in jeden Haushalt mit Kindern.

Was tun bei Verdacht auf Vergiftung?

  1. Ruhe bewahren – Panik hilft nicht weiter.
  2. Notruf 112 wählen oder direkt den Giftnotruf kontaktieren.
  3. Kein Salzwasser oder Milch verabreichen – Milch kann die Aufnahme des Gifts im Darm beschleunigen.
  4. Wasser in kleinen Schlucken geben (nach Absprache mit Notruf).
  5. Aktivkohle bereithalten – sie bindet Giftstoffe und hat kaum Nebenwirkungen.

Fazit: Ein sicherer Garten trotz giftiger Pflanzen

Ein kinderfreundlicher Garten muss nicht frei von allen giftigen Pflanzen sein. Der Schlüssel liegt in der Aufklärung, Pflanzenkunde und praktischen Vorsichtsmaßnahmen. Bring deinen Kindern frühzeitig bei, welche Pflanzen sie meiden sollten, und wähle die Pflanzstandorte bewusst aus.

Mit dem richtigen Wissen und gesunden Menschenverstand bleibt der Garten ein sicherer Ort für die ganze Familie – voller Freude, Entdeckungen und Natur.

Solltest du dich nun Fragen, was denn kinderfreundliche Pflanzen ausmacht, dann lies dir gerne meinen Blogbeitrag dazu durch.

Viele Grüße

Bea

ps. Die Inhalte für diesen Beitrag habe ich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert.

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4 Kommentare

  1. Danke. Das hatten wir tatsächlich absolut nicht auf dem Schirm. So viele giftige Pflanzen. Auf jeden Fall gut zu wissen.

  2. Hallo!
    Ich habe deinen Artikel über giftige Pflanzen gelesen und fand ihn sehr informativ.
    Es ist wichtig zu wissen, welche Pflanzen in unserem Garten oder in der Natur giftig sein können, um Verletzungen zu vermeiden. Ich werde jetzt vorsichtiger sein und deine Tipps berücksichtigen.

    Vielen Dank für deine wertvollen Informationen und mach weiter so!
    Liebe Grüße.

  3. Kathrin

    Gibt es Tipps, wie man einen alten Garten sicher macht ohne alles herauszureißen? Das ist nämlich nicht möglich. Wobei unser Großer nie alleine irgendwo gespielt hat und es wohl mit dem kleinen auch nicht anders gehen wird.

  4. Emil steht Kopf

    Hallo Kathrin,

    ich persönlich würde hochgiftige Pflanzen, bei denen einen kleine Menge bereits sehr gefährlich bis tödlich ist, (Engelstrompete, Blauer Eisenhut, Goldregen, Rizinus, Tollkirsche, Stechapfel) versuchen zu entfernen.

    Ansonsten bin ich ein Fan von kindgerechter, altersentsprechender Aufklärung und von Naschecken im Garten. Also zum Beispiel ein kleiner Bauerngarten oder Beerengarten oder ein eigens Kinderbeet, in dem nichts giftiges wächst und indem die Kinder selbstständig pflücken und naschen dürfen. Dieser könnte auf Wunsch auch vom übrigen Garten abgetrennt werden. Bei uns hat es in der Vergangenheit jedoch stets gut ohne Abtrennung funktioniert.

    Liebe Grüße
    Bea

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