Ich freue mich sehr, heute den Gastbeitrag von der lieben Simone von Kreative Alternative veröffentlichen zu dürfen. Beim ersten Lesen ihres Beitrages konnte ich mir bildlich und in Farbe vorstellen, wie wunderbar bezaubernd ihr Garten gerade aussehen muss. Zitronenmelisse haben wir derzeit noch nicht im Garten, jedoch ändert sich dies vielleicht in naher Zukunft 😉 ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und ausprobieren des wunderbaren Zitronenmelissen-Limonaden-Rezeptes.
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Sommerzeit ist Gartenzeit
Sommerzeit ist für uns auch Gartenzeit. In unserem Garten wachsen viele schöne blühende Pflanzen für die Insekten, aber wir pflanzen auch so allerlei essbare Dinge an: Erdbeeren, Himbeeren, Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Paprika, Tomaten, Gurken, Kürbisse, Rhabarber und viele Kräuter. Darunter befinden sich alle möglichen Gewächse: Die Standards mit Schnittlauch, Petersilie und Basilikum vegetieren in friedlicher Koexistenz z. B. mit Currykraut, Zitronenverbene, Pimpinelle, Koriander und Zitronenmelisse in verschiedenen Hochbeeten, Beeten oder Töpfen.
Die Kinder sind oft sehr interessiert, wenn ich mit meinem Sieb und einer Schere durch den Garten schleiche. Sie wollen sehen, was gerade geerntet werden kann und ob eventuell etwas Leckeres für die dabei ist. Diese Gelegenheit packe ich immer (ja, immer) beim Schopfe, um den Sprösslingen etwas über die verschiedenen Pflanzen mit auf den Weg zu geben. Meine Kinder sind von Natur aus neugierig und abenteuerlustig, was ich wunderbar finde, was aber auch Gefahren birgt. In unserem Garten befinden sich essbare sowie nicht essbare Pflanzen, manche davon auch (leicht) giftig. Früher habe ich mich oft gesorgt, dass die Kids die „verbotenen“ Pflanzen essen, aber mittlerweile habe ich ein großes Vertrauen in die beiden entwickelt, was das angeht. Je mehr sie über die verschiedenen Pflanzen lernen, desto sicherer werden sie im Umgang mit diesen.
Für das Verspeisen der Pflanzen gibt es nur wenige Regeln, aber auf diese lege ich großen Wert.
- Alles außer Erdbeeren oder Kräuter aus dem Hochbeet wird vor dem Verspeisen einem Erwachsenen zur Kontrolle gezeigt.
- Alle Blätter und Früchte, die nah am Boden wachsen, werden abgewaschen.
- Schau Dir die Pflanze/Frucht gut an und überlege Dir, ob sie reif ist und Du sie überhaupt essen möchtest.
Mit diesen Regeln sind wir bisher immer gut gefahren und wir erfreuen uns gemeinsam an dem, was uns unser Garten schenkt. Allerdings schenkt er uns manchmal auch ein bisschen zu viel davon. In diesem Jahr ist es Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Ursprünglich hatten wir von einer lieben Freundin einen Topf mit dem leckeren Kraut geschenkt bekommen. Von dort aus machte sich die Melisse aber auf einen kleinen Eroberungsfeldzug. Die Pflanze treibt aus dem Rhizom immer wieder neu aus. Geerntet werden kann die Zitronenmelisse das ganze Jahr über und schmeckt am allerbesten kurz vor der Blütezeit. Das zitronige Aroma der Zitronenmelisse lieben wir sehr. Daher findet das Kraut bei uns zahlreiche Verwendungen: Im Salat, im Pesto und in verschiedenen Getränkezubereitungen.
Derzeit ist die Zitronenmelisse-„Limo“ die beliebteste Variante.
Limonade ist allerdings nur unser Begriff dafür. Um den Namen „Limonade“ zu tragen, erfüllt sie natürlich nicht alle Vorgaben, wie z. B. den Zuckergehalt. Aber so wissen die Kinder einfach, worum es geht.
Viele Rezepte, die im Web zu finden sind, erfordern ein 24-stündiges Ziehenlassen der Melisse, wofür wir oft keine Zeit (oder besser Geduld) haben.
Für 750ml Limo benötigen wir:
- Zwei Handvoll (Erwachsenenhand) frische Zitronenmelisse
- 100ml kochendes Wasser
- 2EL Rohrohrzucker (Alternativen natürlich möglich)
- 2EL Zitronensaft (am besten frisch gepresst)
- 630ml Sprudelwasser mit viel Kohlensäure
Zubereitung der Zitronenmelisse Limonade:
Nach der Ernte waschen wir die Blätter der Zitronenmelisse unter fließendem Wasser ab. Stängel können einfach dranbleiben. Wir geben sie in eine Glaskaraffe und übergießen sie mit dem kochenden Wasser. Direkt danach geben wir den Zucker hinzu, damit er sich schneller auflöst. Das Ganze bleibt dann ca. 15 Minuten so stehen und wird danach mehrfach geschwenkt. Nun gesellt sich der Zitronensaft hinzu. Im Anschluss gießen wir den Sud einfach mit dem Sprudelwasser auf, geben eventuell noch ein paar Eiswürfel dazu und fertig ist das leckere Getränk.
Die Kinder können bei allen Schritten helfen oder es mit Begleitung selbst machen, je nach Alter und Motivation.
In den nächsten Tagen und Wochen werden wir noch viele weitere Zubereitungsarten angehen, da unsere Zitronenmelisse sich wie erwähnt ganz schön ausgebreitet hat – was mich überhaupt nicht stört. Ich wünsche Dir einen schönen Sommer mit und ohne Zitronenmelisse!
Herzliche Grüße,
Deine Simone