Wir waren unterwegs, Freiheit schnuppern! Camping mit Kindern: mein Erfahrungsbericht.

Camping mit Kindern. Mein Erfahrungsbericht. vier Wochen im Camper, on the Road
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Wir waren unterwegs und haben Freiheit geschnuppert! Wir haben uns vier Wochen lang in einen Kastenwagen eingekuschelt und sind losgezogen, um das Camping mit Kindern auszutesten. Und glaub mir, das war die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben!

Unser Abenteuer führte uns nach Österreich und wieder zurück. Wir haben auf vier verschiedenen Campingplätzen gestanden, auf Bauernhöfen von Landvergnügen übernachtet und uns auf Parkplätzen von Park4Night niedergelassen. Ich kann dir sagen, wir haben so einiges ausprobiert.

Ich muss ganz ehrlich sein, Camping mit Kindern kann durchaus (manchmal) anstrengend sein, aber mit der richtigen Einstellung und einer guten Portion Humor wird es zu einem unvergesslichen Erlebnis!

Für uns war es rundum ein unvergessliches Familienerlebnis!

Ungeplant in die Freiheit

Lass mich dir von unseren Erfahrungen berichten! Wir sind ohne großartige Planung losgefahren, was echt untypisch für uns ist.

Rund sechs Wochen vorher hatten wir den Kastenwagen gebucht, das war sozusagen unsere Vorbereitung. Wir wussten, wo wir starten, wann wir in Österreich sein wollten (weil wir dort noch ein paar Tage in einem Familienhotel geplant hatten) und wann wir wieder zurück sein sollten.

Kurz bevor es losging, sagte uns der Wetterbericht, dass wir uns auf Regen einstellen sollten. Also haben wir für die ersten paar Nächte einen Campingplatz mit Indoor-Spielplatz und -Schwimmbad ausgesucht und in letzter Minute gebucht.

Zu viert 28 Tage im Kastenwagen unterwegs. Auf dem Campingplatz

Das war wirklich eine geniale Idee, um uns langsam ans Camperleben zu gewöhnen. Außerdem waren wir realistisch genug, um zu wissen, dass es auch herausfordernd werden könnte, wenn wir die ganze Zeit unterwegs wären.

Jeden Tag an einem neuen Ort zu sein, konnten wir uns mit den Kids nicht so recht vorstellen. Deshalb haben wir bewusst eine Mischung gewählt. Camping mit Kindern ist definitiv eine andere Nummer als nur zu zweit zu verreisen…

Vorteile vom Camping mit Kindern

Du kannst dir gar nicht vorstellen, was wir in dieser Zeit alles erlebt haben! Wir haben großartige Menschen getroffen, tolle Ausflüge gemacht, wunderschöne Landschaften entdeckt und uns als Familie von einer ganz neuen Seite kennengelernt.

Und wir haben den direkten Vergleich zum Familienhotel gehabt. Glaub mir, das Camping mit Kindern war für mich viel entspannter als das Hotel!

Im Camper on the road.

Naturverbundenheit

Es ist einfach fantastisch, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und die Schönheit der Natur zu erleben. Beim Camping spielt das alltägliche Leben draußen ab.

Wir wachten mit der Sonne und dem Vogelgezwitscher auf, tranken den ersten Kaffee bzw. die Kinder ihre geschäumte Hafermilch, noch im Bett und konnten direkt in die Natur und die wunderschöne Landschaft schauen.

Wir haben auf einer Picknickdecke Abendbrot gemacht, draußen geduscht und selbst bei schlechtem Wetter es uns im Camper gemütlich gemacht und dem Regen zugehört, während wir mit den Kindern Lego gebaut, gebastelt oder gemalt haben.

Nur der Dauerregen hat dann ab und an mal etwas unsere aller Nerven strapaziert

Abenteuer und Freiheit

Oh ja! Es ist wirklich ein Abenteuer, einfach loszufahren, vor allem ohne genaue Pläne!

Die Route, die Stellplätze und Campingplätze haben wir spontan ausgesucht. Wir waren auf vier verschiedenen Campingplätzen. Auf zweien davon haben wir jeweils vier Nächte verbracht, was perfekt war, um anzukommen und Kontakte zu knüpfen.

Auf den Bauernhöfen konnten die Kids Tiere bestaunen und Traktoren bewundern. Sie haben sogar eine echte blinde Kuh kennengelernt (krass, dass sie bisher nicht geschlachtet wurde ).

Kühe gucken auf dem Bauernhof

Das Gefühl von Freiheit war einfach unbeschreiblich. Keine festen Termine, keine Pläne. Einfach losfahren und schauen, wohin es uns verschlägt. Stellplätze habe ich oft erst während der Fahrt herausgesucht. Nur die Campingplätze haben wir zwei Tage im Voraus gebucht.

Wir haben Unterbrechungen für spannende Ausflüge gemacht, wie zum Beispiel in den Serengeti Park oder den Playmobil Funpark bei Nürnberg. Seitdem wünscht sich Emil natürlich den ganzen Playmobil Katalog rauf und runter.

Überall sind Spielgefährten

Zumindest trifft das auf die Campingplätze zu. Die Kinder haben blitzschnell Kontakt zu anderen Kids gefunden. Zuerst schüchtern, dann mit Mut und Schwung. Dann wurde gemeinsam gespielt, gebastelt oder (unglaublich, aber wahr) sogar freiwillig in den coolen Kinderbädern geduscht!

Die speziellen Kinderbäder auf manchen Campingplätzen waren für unsere Kleinen das Größte. Winzige, kindgerechte Toiletten und Duschen, fast wie ein kleines Abenteuerbad. Oft wurde es dort abends richtig lebhaft, und die Kinder hatten eine Menge Spaß. (Zuhause hatten wir bisher eher die Phase „Nein, ich will nicht duschen“.)

Innerhalb unseres kleinen Gebiets rund um den Camper wurden die Kinder zunehmend selbstständig. Sie gingen alleine zu den Toiletten, besuchten einander oder verschwanden unter den Bäumen, um nach Schätzen zu suchen.

Mit einer anderen Familie haben wir gemeinsam Ausflüge gemacht, die Kinder haben zusammen gebastelt, im Sand gespielt und Grasuppe gekocht.

Gemeinschaftsgefühl

Ich hatte vor dieser Zeit im Camper echt Respekt. Ehrlich gesagt habe ich sogar damit gerechnet, dass wir uns auf so engem Raum (und dann noch bei Regen) die Köpfe einschlagen könnten.

Stattdessen passierte genau das Gegenteil. Das Campen hat uns als Familie gestärkt und zusammengebracht. Es hat uns gezeigt, was wirklich wichtig ist und dass es nicht viel braucht, um glücklich zu sein.

Geschwisterliebe im Camper

Unser Campingurlaub hat unser Vertrauen zueinander gestärkt und unsere Bindung noch fester gemacht. Das Gemeinschaftsgefühl in unserer Familie hat sich vertieft. Und sogar die üblichen Streitereien zwischen Emil und Lotta haben sich stark reduziert. Die beiden sind jetzt ein richtiges Team.

Hilfsbereitschaft

Fehlt dir manchmal auch im Alltag die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft? Glaub mir, beim Camping wirst du überrascht sein. Hier hilft man sich gegenseitig, ohne Frage. Auf jedem Campingplatz sind wir auf hilfsbereite, freundliche Nachbarn gestoßen.

Die Hilfsbereitschaft hat uns wirklich umgehauen. Egal ob es um kleine Camping-Fragen ging oder als unsere Markise nicht mehr richtig schließen wollte. Plötzlich war überall jemand zur Stelle, der helfen wollte. Jemand brachte uns Öl für die Markise, einen Tritt oder einfach eine helfende Hand.

Ehrlich gesagt, davon könnte ich mir im hektischen Alltag manchmal viel mehr wünschen.

Minimalismus beim Camping mit Kindern

Wir mussten uns plötzlich mit weniger begnügen. Im Camper ist der Platz begrenzt. Egal ob du Camping mit Kindern machst, oder allein. Der Platz wird nicht mehr. Das gilt für Kleidung, Spielzeug und Lebensmittel gleichermaßen. Und weißt du was? Es ist großartig! Wir haben gemerkt, wie wenig wir eigentlich brauchen und dass wir immer noch zu viel mit hatten.

Vor unserem Campingtrip haben wir bereits acht Wochen in einem Ferienhaus gewohnt und unseren ganzen Haushalt eingelagert, da wir in unserer Heimatstadt Lübeck derzeit keine passende Wohnung finden. Das war eine gute Vorbereitung fürs Campen.

Aber selbst beim Camping hatten wir noch weniger Sachen dabei. Und es hat immer noch gereicht!

Ich hatte Bedenken, dass die Kids nur noch dreckig rumlaufen würden. Tatsächlich trifft beim Camping das Motto „nur dreckige Kinder, sind glückliche Kinder“ wirklich zu. Denn es ist einfach unausweichlich, dass die Kleidung ordentlich schmutzig, sandig und dreckig wird, besonders bei schlechtem Wetter.

Übrigens, wir hatten wirklich nicht viel mehr Kleidung dabei (unsere Fächer waren nur minimal größer):

Kinderkleidung im Camper. Stauraum ist knapp!

Glücklicherweise gab es auf jedem Campingplatz Waschmöglichkeiten, die wir auch fleißig genutzt haben. Sogar das Problem der zu knappen Kleidung hat sich also erledigt.

Wenig Spielzeug ist ausreichend. Die Natur bietet den besten Spielplatz. Eimer, Schaufeln, ein paar kleine Baufahrzeuge, Autos, magnetische Bausteine. Mal- und Bastelzeug für schlechtes Wetter. Natürlich Bücher, Musik und Geschichten für die Autofahrten. Und für Emil Lego und für Lotta Schleichpferde. Das reicht völlig!

Der Rest wurde von der Natur gestellt. Steine, Stöcke, Eicheln und alles, was wir noch so gefunden haben. Ach ja, und Wasserhähne nicht zu vergessen – und kleine Wasserpistolen, die bei 35 Grad im Schatten für viel Spaß sorgten.

Mein Fazit zum Camping mit Kindern

Ich bin fest davon überzeugt, dass Camping mit Kindern für jede Familie etwas ist! Ich persönlich stehe auf ein festes Dach über dem Kopf, möchte aber gleichzeitig flexibel bleiben. Deshalb haben wir uns für den Kastenwagen entschieden. Stabil, aber nicht zu breit, um noch überall hinzukommen.

Einfach loszufahren und spontan einen Platz zu suchen, fühlt sich unglaublich befreiend an. Wenn du einmal Feuer gefangen hast, wirst du es bestimmt wieder tun

Und wie sieht’s bei dir aus? Hast du schon Camping-Erfahrungen gemacht?

Viele liebe Grüße

Bea

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2 Kommentare

  1. Haha, euer Abenteuer klingt ja fast wie eine Reality-Show: „Familie Ungeplant auf Camping-Tour“! ️ Wer hätte gedacht, dass aus einem Regenschirm eine Campingreise entstehen kann – na gut, in eurem Fall war es eher ein Regenwetterbericht. Aber hey, ihr habt das Beste daraus gemacht! Indoor-Spielplatz und -Schwimmbad auf einem Campingplatz? Das ist wie ein Geheimlevel im Camping-Game, das nur die Profis kennen!

    Ich muss sagen, eure Mischung aus Camping und Familienhotel klingt nach einer brillanten Idee. Und ich kann mir vorstellen, dass Camping mit Kindern definitiv eine „andere Nummer“ ist – ich meine, wer hat nicht schon von spontanen Lego-Bau-Workshops im Regen gehört? Aber ich bin froh zu hören, dass das Camperleben euch näher gebracht und sogar Nerven aus Stahl in Bezug auf Dauerregen geschmiedet hat!

    Und dieser „direkte Vergleich“ zwischen Camping und Familienhotel – ich nehme an, du meinst das luxuriöse Ambiente der feuchten Camperluft im Vergleich zu flauschigen Hotelkissen?

    Eure Reise klingt wirklich nach einem unvergesslichen Familienerlebnis! Von geschäumter Hafermilch über bewunderte Traktoren bis hin zur berühmten blinden Kuh – ihr habt wirklich alles mitgenommen. Aber das Wichtigste ist, dass ihr diese unbeschreibliche Freiheit erlebt habt, bei der ihr keine festen Pläne hattet und einfach der Nase nach gefahren seid. Hier ist ein Toast auf euch, die Familie Abenteuerlust, die bewiesen hat, dass selbst aus einem wolkigen Wetterbericht sonnige Erinnerungen werden können! ️

  2. Emil steht Kopf

    Vielen Dank für deinen heiteren Kommentar 🙂 Der Bericht zum Familienhotel folgt….

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