ETFs einfach erklärt – alles was du wissen musst in 10 Minuten erklärt

ETFs einfach erklärt: ETFs sind eine langfristige und unkomplizierte Möglichkeit Geld als Familie und für den Nachwuchs anzulegen.
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Hast du schon einmal etwas von ETFs gehört? Wenn nicht, dann bist du hier jetzt richtig. ETFs einfach erklärt.

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds auch (passive) Indexfonds genannt. Sie bilden die Wertentwicklung eines bestehenden Aktienindex nach. Oder sehr einfach formuliert: ein ETF ist die Kopie eines Aktienindex. Steigt der Index, steigt auch der ETF. Sinkt der Index, sinkt der ETF.

ETFs einfach erklärt: was du noch wissen solltest

Mit ETFs kann einfach und kostengünstig Vermögen gebildet oder vermehrt werden. ETFs sind dabei genauso sicher wie aktiv gemanagte Fonds und eignen sich gut für die mittel- bis langfristige Anlage.

Durch den langen Anlagezeitraum schwindet zudem das Risiko der Börsenschwankungen. ETF-Sparpläne eignen sich sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau und das nicht nur für Erwachsene sondern auch für den Nachwuchs.

ETF Bauarten: physisch vs. synthetisch

Ein physisch replizierender ETF bildet einen bestehenden Aktienindex eins zu eins nach. Beispiel: Ein DAX-ETF umfasst zu jedem Zeitpunkt vollständig alle 30 DAX Aktien.

Je größer nun der Index wird desto aufwändiger und teurer würde eine vollständige Abbildung – aufgrund von häufigeren Käufen und Verkäufen –  werden. Daher werden physisch replizierende ETFs häufig modifiziert bzw. optimiert (optimiertes sampling) abgebildet.

Daneben gibt es synthetisch replizierende ETFs. Diese werden auch künstliche Replikation genannt. Die Idee dahinter ist eine Nachbildung des Aktienindex, ohne die darin enthaltenen Wertpapiere wirklich zu besitzen.

Der ETF-Anbieter geht eine Vereinbarung mit einer Bank ein, die ihm die Wertentwicklung des Indexes zusichert z.B. des MSCI World. Der Fond an sich enthält völlig andere Aktien, die nichts mit dem MSCI World zu tun haben.

Die Wertentwicklung des Fonds sichert der Fonds-Anbieter dann der Bank zu. Es handelt sich hierbei also um ein Tauschgeschäft auch Swap genannt. Zur Absicherung und um das Ausfallrisiko abzudecken sind solche Geschäfte zu 100% besichert.

Thesaurierende oder ausschüttende ETFs einfach erklärt

Thesaurierende ETFs reinvestieren die erzielten Dividenden (Teil des Gewinns) in den Fond, wodurch das Vermögen schneller wächst. Ausschüttende ETFs zahlen die Dividenden hingegen an den Anleger aus. Der Anleger kann dann frei darüber verfügen.

Was kosten ETFs?

Studien zufolge erzielen ETFs (passive Indexfonds) langfristig bessere Renditen als klassische aktive Fonds. Ein Hauptgrund dafür sind die laufenden Kosten von aktiv gemanagten Fonds mit ca. 1,5 % pro Jahr sowie Anschaffungskosten von bis zu 5%. ETFs hingegen liegen oft deutlich unter 0,5 % pro Jahr und Anschaffungskosten von bis zu 0,25%.

Wie kann ich ETFs kaufen?

Voraussetzung um ETFs kaufen zu können ist ein Depot. Wer bereits ein Konto bei einer Direktbank wie z.B. der DKB* oder der ING hat, für denjenigen ist der einfachste und bequemste Weg hier ebenfalls kostenlos ein Depot zu eröffnen, in diesem Fall das DKB-Broker* oder das Direkt-Depot der ING.

In der Regel noch günstiger als bei seiner Direktbank können ETFs über ein Depot bei einem Online-Broker wie zum Beispiel Smartbroker oder TradeRepublic gekauft werden.

Sowohl Direktbanken als auch Online-Broker bieten nicht alle die gleichen Möglichkeiten. Unterscheidungen gibt es zum Beispiel bezüglich der ETF-Anbieter und in der Anzahl der ETF-Sparpläne. Mittlerweile hat auch TradeRepublic ETFs der Anbieter Amundi, iShares, Lyxor, WisdomTree und Xtrackers und über 1.000 ETFs im Programm. Der Online-Broker Smartbroker hat ebenfalls sparplanfähige ETFs vieler etablierter Anbieter im Portfolio.

Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?

Ein ETF-Sparplan ist eine gute Möglichkeit monatlich oder zum Teil auch quartalsweise kleine Beträge in ETFs anzulegen und langfristig ein kleines Vermögen aufzubauen. Einige Banken bieten ETF-Sparpläne bereits ab 25€, viele erst ab 50€ an.

Ein Sparplan lohnt sich für alle, denen zum einen die Rendite wichtig ist, als auch die Flexibilität. Denn die Beträge lassen sich flexibel anpassen oder aussetzen. Dennoch ist ein langer Atem gefragt, denn nur wer lange durchhält (mindestens 10 Jahre) gleicht Schwankungen am Aktienmarkt aus und profitiert am Ende.

Durch die monatliche oder auch quartalsweise sparweise ist zumindest der Einstiegszeitpunkt nicht mehr ganz so wichtig, da auf diesem Weg schließlich über viele Jahre verteilt die Aktien gekauft werden. Mal wird so günstiger, mal teurer eingekauft. Der Ausstieg sollte da schon besser geprüft werden. Denn wer mitten in einer Krise verkauft, bekommt schlechte Renditen oder macht im schlimmsten Fall ein Minus. Im letzteren Fall hilft es dann nur noch etwas länger durchzuhalten, bis der Markt sich wieder erholt hat.

Wie kann ich ETFs auf den Namen meines Kindes kaufen?

In diesem Fall kann auf den Namen des Kindes ein Depot eröffnet werden und dann zum Beispiel ein Teil des Kindergeldes mit Hilfe eines ETF-Sparplans angelegt werden. ETF-Sparpläne eignen sich sehr gut, um für dein Kind langfristig Vermögen aufzubauen. Leider bieten nicht alle Banken oder Online-Broker ein Depot für Kinder unter 18 Jahren an.

Unter den Direktbanken bieten zum Beispiel die DKB mit dem DKB-Broker u18*, die ING mit dem Direkt-Depot Junior und die comdirect mit dem JuniorDepot spezielle Junior-Depots für Kinder unter 18 Jahren an.

Unter den Online-Brokern bietet Smartbroker ein Juniordepot an, allerdings derzeit mit Warteliste. Bei Trade Republic ist die Eröffnung eines Depots für den Nachwuchs leider nicht möglich.

Vor- und Nachteile

Ein Depot auf den Namen des Kindes hat den Vorteil, dass das Geld dem Kind gehört und somit auch sein steuerlicher Freibeträge von 801 € genutzt wird. Denn diesen  – uns Erwachsenen bekannten – Steuerfreibetrag auf Kapitalerträge gibt es auch für Kinder.

Ein Nachteil ist, dass das Kind langfristig betrachtet unter bestimmten Bedingungen nicht mehr kostenfrei in der Krankenversicherung mitversichert sein könnte. Dies wäre der Fall, wenn die Kapitalerträge plus ein weiteres Einkommen monatlich über 450€ liegen würden und dann den Einkommenssteuerfreibetrag (Grundfreibetrag) in Höhe von 9.000€ übersteigen würde. Bis dahin wird in vielen Fällen eine Menge Zeit vergehen, sofern es denn überhaupt relevant werden sollte…

Auch ein Risiko: Was ist, wenn der einst so süße kleine Nachwuchs flügge geworden ist und mit 18 Jahren damit nach Australien durchbrennen möchte? Tja, kann passieren. Hier hilft wohl nur ein gutes Verhältnis und eine ordentliche Finanzbildung. Beides haben wir als Eltern (mehr oder weniger) in unserer Hand…

Was ist eine Aktie?

Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen, der Aktiengesellschaft (AG).

Was ist ein Index?

Ein Index zeigt an, in welche Richtung sich ein Markt bewegt (Börsenbarometer). Der in Deutschland bekannteste Index ist der DAX. Im DAX sind 30 Unternehmen mit dem größten Börsenwert des Landes zusammengefasst. Weltweit betrachtet gilt der MSCI World als einer der Wichtigsten Indizes.

Im MSCI World sind die nach Börsenwert größten Unternehmen aus 23 Industrieländern gebündelt.

 

Quellen: DKB über ETFs, Finanztip über ETFs, Finanzen.net zu MSCI World

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