Ein Thema, bei dem die Meinungen auseinander gehen: Katzen. Die einen lieben Sie, die anderen hassen sie. Und das kombiniert mit Kleinkind ergibt dann eine sehr interessante Mischung. Katze und Kleinkind, kann das wirklich gutgehen?
Erste Reaktionen: Katze und Kleinkind? Wirklich?
Seid ihr verrückt? Katzen zu holen, obwohl ihr ein Kleinkind habt? Aber Katzen machen doch alles kaputt, wollt ihr euch das wirklich antun? Und was macht ihr, wenn ihr in den Urlaub fahrt (fällt dieses Jahr dank Corona ja eh aus)? Wer kümmert sich dann um die Katzen? Und so weiter…das waren nur einige der eher kritischen Fragen.
Ich hingegen liebe Katzen. Sie sind auf ihre eigene Art und Weise ehrlich und aufrichtig. Wenn sie jemanden nicht mögen, dann bekommt er oder sie es halt zu spüren. Und ich glaube das verstehen viele nicht. Ich bin mit Katzen groß geworden. Lustigerweise kam der Wunsch nach Katzen dennoch mehr von meinem Mann. Für mich stand hingegen schnell fest: wenn wir Katzen adoptieren, dann bitte nur aus dem Tierheim!
Zwei kleine Kätzchen ziehen ein…
Jedenfalls ließen wir uns irgendwann tatsächlich auf die Liste schreiben. Die Empfehlung war: entweder eine ältere Katze zu nehmen, die Kinder gewohnt ist (sprich kinderlieb ist) oder kleine Babykatzen zu nehmen, da diese in der Regel etwas toleranter sind.
Und dann war es auf einmal soweit. Anfang August erhielten wir einen Anruf. Im Tierheim wären nun kleine Kätzchen und wir können uns diese anschauen kommen. Gesagt getan, zwei Tage später fuhren wir gemeinsam ins Tierheim.
Die Entscheidung wurde uns relativ leicht gemacht. Wir knieten uns in den Raum und schauten welche Katzen zu uns kamen. Und Piet (der damals noch Peter hieß) kam als erstes, dass sein Bruder Henry (ehemals Almöhi) dann ebenfalls mit im Team war, stand außer Frage.
Lediglich der Einzug lief etwas überstürzt. Wir hatten nur einen Tag zeit, es uns zu überlegen und die Katzen abzuholen. Und zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch noch ein volles Haus, da wir Besuch von der Familie hatten – eine fünfköpfige Familie.
Jedenfalls fuhren wir einen Tag später etwas überstürzt in die Zoohandlung und kauften die ersten Utensilien. Näpfe, Katzenklos, Katzenstreu, Höhlen, Spielzeug und Fressen. Und schon konnten Piet und Henry einziehen. Das neue Leben mit Katze und Kleinkind konnte also beginnen.
Wie mich zwei kleine Katzen in den Wahnsinn trieben.
Und was soll ich sagen, es ist natürlich schön, wieder eine Katze bzw. zwei im Haus zu haben. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass diese kleinen Tiger mich die ersten Wochen so in den Wahnsinn treiben können. Bisher hatte ich nur ausgewachsene Katzen. Ich hätte gut auf diesen stark ausgeprägten Spieltrieb und die Neugierde verzichten können. Natürlich gingen die Katzen überall rauf oder ran, wo sie nicht hin sollten. Zum Beispiel auf die Arbeitsplatte in der Küche, den Esstisch, an die Blumen…
Und trotz vieler Kratzmöglichkeiten und Kratzbaum, haben sie sich ausgiebig an unseren Esszimmerstühlen aus Leder ausgelassen. Letzteres ist natürlich weniger schön. Aber gut was sollten wir tun, es sind halt kleine Kinder.
Und ich habe es mit vielen Dingen versucht sie davon abzuhalten. Auch stark umstrittene, wie zum Beispiel dem Wassersprüher. Außerdem habe ich die Möbel mit Orangenduft besprüht, weil sie angeblich Zitrusdürfte nicht mögen. Allerdings hat es alles nichts geholfen. Lediglich die Zeit war unser Freund, denn mittlerweile sind sie um einiges ruhiger geworden. Und spätestens seit dem sie rausgehen dürfen, scheinen sie sich auch dort mehr auszutoben.
Katze und Kleinkind: wie geht klein Emil damit um?
Unser kleiner Mann hat es relativ gut gemeistert mit den Katzen. Er ist allgemein sehr tierfreundlich. Hin und wieder kämpft er noch mit seiner Eifersucht. Es geht natürlich gar nicht, das eine der Katzen bei Mama oder Papa auf dem Schoß liegen und gestreichelt werden. Und in seiner Schaukelschale sollen die kleinen Tiger natürlich auch nicht liegen. Selbiges gilt natürlich auch für alle anderen Möglichkeiten, wo sie sich hineinlegen können und die der kleine Emil in dem Moment für sich beanspruchen könnte.
Grundsätzlich mag er sie jedoch. Denn er geht auch gerne hin und macht „ei“. Und selbst dieses „ei“ machen hat sich mittlerweile vom stark grobmotorischen, hin zu einem sanften streicheln gewandelt. Mittlerweile hilft er mir sogar ein wenig bei der Erziehung. Mit einem klaren und deutlichen „ab“ scheucht er sie von Tischen und Stühlen.
Allerdings müssen wir aufpassen. Klein Emil hat eine Leidenschaft für die Katzenleckerlis entwickelt. Und der Papa hat mittlerweile bestätigt, dass sie gut schmecken würden. Ich fass mir nur noch an den Kopf und versuche mich damit zu beruhigen, dass sie wenigstens in Lebensmittelqualität sind… *g*
Ihr fragt euch, mit welchen Tricks wir die Katzenhaare wegbekommen? Dazu gibt die liebe Marie auf MyMaisie wertvolle Tipps.