Unser Familiengarten: unser Plan & die Geschichte dazu.

unser Familiengarten- Planen Zeichnungen
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Nicht nur unser Haus hat uns vor einige Herausforderungen gestellt, sondern auch unser Garten. Dieser soll sich mittelfristig in ein kleines Paradies für Groß und Klein verwandeln. Hier lernst du die Geschichte zu unserem Garten und den Plan dazu kennen. Denn unser Familiengarten ist gerade erst am Entstehen.

Noch bevor wie überhaupt daran denken konnten zu planen, mussten wir erst einiges an Müll und Chaos wegräumen…

Umgestaltung oder Neugestaltung?

Unser Haus wurde ursprünglich als Bungalow gebaut und steht noch dazu fast mittig auf dem Grundstück. Aus diesem Grund haben wir sozusagen zwei Gärten. Einen vorderen Garten in Richtung Südwesten und einen hinteren Garten in Richtung Nordwesten.

Übernommen hatten wir den Garten in einem sehr tiefen Dornröschenschlaf (nett formuliert). Inklusive einiger Beerensträucher, einem alten Apfelbaum, einer Kirsche und einem alten Gartenschuppen. Letzterer stand mehr krumm und schief als sicher.

Vorher Schuppen im Nordgarten

Der alte Schuppen…

Das Aufräumen und in Ordnung bringen ist dann irgendwann ausgeartet, nachdem wir immer mehr Müll gefunden hatten. Eingebuddelte Brötchenschippen, Töpfe, Plastikeimer, Dachpappe etc. Am Ende musste nicht nur der Gartenteich weg, sondern auch der schöne alte Apfelbaum.

Der Teich wäre für klein Emil einfach zu gefährlich gewesen, da dieser direkt an der Terrasse zwei Meter in die Tiefe ging. Die Entscheidung den Teich wieder zu füllen ist uns alles andere als leicht gefallen…

Dem Apfelbaum hatte ein Experte noch 2-10 Jahre gegeben. Wir wollten nicht abwarten, bis er uns auf das Haus kippt und entschieden uns schweren Herzens für den Rundumschlag. Im Nachhinein müsste es „zum Glück“ heißen, denn der Apfelbaum hatte im inneren Pilzbefall und war bereits am Verrotten.

Schuppen entfernt, Nordgarten

Die Ecke ohne Schuppen 🙂

Aus der ursprünglich geplanten Umgestaltung wurde somit nach und nach eine vollständige Neugestaltung. Übrig geblieben sind nur die Beerensträucher und die Kirsche.

Das Grundstück entdecken – Licht und Schatten im Familiengarten

In unserem vorderen Garten wird es im Sommer sehr unerträglich heiß und auf der Terrasse ist es ohne Sonnenschutz nicht auszuhalten. Für Sonnenanbeter wunderbar, für kleine Kinder eher nicht. Vorne gibt es nur eine Ecke, die ein wenig Schatten bietet. Erst ab dem späten Nachmittag wird es im „Südgarten“ angenehm.

Südgarten mit Teich und Terrasse

Dies ist noch ein altes Bild. Hier hatten wir hinten in der Ecke den Wildwuchs bereits eingedämmt. Von der Terrasse ging es zwei Meter Tief in den Schwimmteich. Idyllisch aber nicht sehr kindersicher…

Im hinteren Garten hingegen liegt die Terrasse immer im Schatten und bis vor kurzem dachten wir noch, dass wir auch auf der Fläche weniger Sonne haben. Allerdings ist auch hier ab mittags fast nur Sonne. Aber immerhin liegt die Nordterrasse – wie ich sie auch gerne nenne – im Schatten. Im Hochsommer lässt es sich hier somit wunderbar aushalten.

Das Grundstück entdecken – der Boden

Doch damit nicht genug, auch die Bodenbeschaffenheit ist eine mittelschwere Herausforderung. Vorne eher trocken, hinten sehr feucht, fast schon nass und extrem verdichtet. Wir haben Lehmboden, über den sich Gärtner bekanntlich freuen, denn hier fühlen sich viele Pflanzen wohl. Nasse Füße hingegen mag nicht jede Pflanze leiden.

Die Einfriedung: Schutz vor fremden Blicken

In unserem Fall war das Grundstück nach vorne hin bereits mit einer Rotbuchenhecke eingefriedet. Der Zaun hinter dem Haus war marode und mit Efeu und Knöterich überwuchert.

Diesen hatten wir daher bereits im vergangenen Jahr erneuert und auch die Hecke neu gepflanzt. Wir haben uns für kaukasischen Kirschlorbeer aufgrund des schnellen Wachstums, dem Preis-Leistungsverhältnis und dem immergrünen Kleid entschieden.

Dieser fängt dann hoffentlich auch bald die ersten Blicke vom öffentlichen Gehweg und dem neuen Mehrfamilienhaus hinter unserem Haus ab.

Es geht los: wir planen unseren Familiengarten

Nach dem wir nun mehr als ein Jahr lang unseren Garten beobachtet haben, wissen wir, wann wo die Sonne steht, welche Ecke schattig, welche trocken und welche feucht ist. Es kann also endlich an die Planung unseres Familiengartens gehen.

Im Garten vorhanden waren nur noch die Beerensträucher, die Kirsche und ein Wein. Für die Beerensträucher sollte hinten ein neuer Standort gefunden werden. Im hinteren Garten steht ebenfalls die Kirsche, allerdings auf der Seite meiner Mutter (die nebenan in der Einliegerwohnung wohnt).

Bewaffnet mit Lageplan und Stiften machten wir uns also an die Arbeit. Zunächst zeichneten mein Mann und ich jeder für sich seine Ideen auf. Dann haben wir uns zusammengesetzt und alle Ideen auf den Tisch gelegt.

Nachdem der Rahmen des Gartens stand, sprich die Form der Terrassen festgelegt und die ungefähre Form und Größe der Beete festgelegt war, folgte die Pflanzenplanung.

Sowohl im Nord- als auch im Südgarten war es mir wichtig, keine sehr giftigen Pflanzen im Garten zu haben wie z.B. Fingerhut.  Weiterhin sollte in beiden Gärten etwas zum Pflücken und Naschen vorhanden und auch für klein Emil etwas zum Spielen sein.

Einig waren wir uns darin, dass wir keinen großen künstlichen Spielplatz in unserem Garen aufbauen möchten und uns dafür auch der Platz fehlt.

Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit. Wir hatten eine große Rasenfläche und auch eine Schaukel mit selbstgebautem Baumhaus darauf. Am liebsten habe ich jedoch unter (oder auf) den Bäumen und Büschen gespielt. Mir Verstecke gebaut, Beeren genascht oder im Winter ein Lagerfeuer gemacht. Und einige Male bin ich auch mit Pony nach Hause geritten und habe es in den Garten gestellt 😉

Der Nordgarten

Ursprünglich wollte ich im hinteren Garten ein kleines Paradies hauptsächlich für Emil und auf der hinteren Terrasse ein schattiges Plätzchen für die ganze Familie schaffen. Mit Sandkiste, kleinen Hochbeeten, einem Tipi und möglichst viel Rasenfläche zum freien Spielen.

Die Feuchtigkeit machte uns da jedoch einen Strich durch die Planung, weshalb wir uns am Ende dazu entschieden haben viele Beete und wenig Rasen anzulegen. Viele Blumen, Stauden und kleine Harlekinweiden-Stämmchen* (trinken viel!) sollten die Lösung für unser Feuchtigkeitsproblem im hinteren Garten sein.

Die naturnahe Sandkiste blieb dennoch umrahmt von Ziergräsern (Reitgras Karl Foerster* und Rutenhirse Sangria*) die bis zu zwei Meter hoch werden und so gleichzeitig einen Sonnenschutz bieten. In die Kirsche hängen wir eine Tellerschaukel*, so hat der kleine Mann etwas zum Schaukeln, sobald er etwas größer ist.

Ein Beerengarten mit vorhandenen und neuen Beeren kam hinzu. Wir hatten bereits eine Jostabeere, eine rote und weiße Johannisbeere und eine Stachelbeere. Die drei letzteren als Stämmchen.

Die Fläche unter den Johannisbeeren-Stämmchen sollte mit immergrünen Cranberrys* und Preiselbeeren* bepflanzt werden. Ein Zierapfel Halbstämmchen sollte ebenfalls gesetzt werden. Wenn schon keine Spielwiese, dann wenigstens ein Familiengarten zum Naschen, fühlen und schnuppern. Ein kleines Paradies zum Entdecken.

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Da ich für den vorderen Garten den Pflanzplan (und damit die Farben) ausgesucht hatte, durfte sich hinten mein Mann die Farben und einen Plan aussuchen. Er wünschte sich rote und gelbe Akzente, die wir noch durch weiße ergänzten.

Um wiederum alles etwas aufzulockern durften natürlich Gräser nicht fehlen. Ein immergrünes Geißblatt* sollte zudem in das Beet vor die Terrasse gepflanzt werden, damit diese mehr Sichtschutz bekommt. Dies ist unsere Pflanzenauswahl:

Rot: Zierapfel (Halbstamm), Blutgras Red Baron*, rotblühende Spornblume*, aus der Reihe tanzt ein rosaner Zwergflieder…

Gelb: Sonnenhut Goldsturm, großblumiges Mädchenauge

Weiß: Bodendeckerrose The Fairy,  Pfingstrose, Feinstrahlaster, immergrüne Clematis*, Akelei

Weitere Ziergräser: Gartenreitgras Karl Foerster*, Rutenhirse Sangria*, Rutenhirse Shenandoah, Riesensegge (Carex pendula)

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Der Südgarten

Im Südgarten sollte eine große Terrasse mit BBQ Ecke, Pergola, Nestschaukel (an der Pergola) und ein oder zwei Hochbeete entstehen. Weiterhin wünschten wir uns mehr Sichtschutz zum Gehweg.

Die Rotbuchenhecke behält zwar im Winter ihr vertrocknetes Laub, ist jedoch dennoch nicht hundertprozentig dicht. Ein großzügiges Beet sollte hier die Lösung sein. Für die Ecke und gleichzeitig die Sichtachse vom Gehweg in unseren Garten, planten wir ein großes Pampasgras*.

Und auch hier sollte klein Emil etwas zu Naschen finden. Heidelbeeren* und viele kleine Erdbeeren. Inspiriert dazu wurden wir von einem Pflanzplan aus dem Buch Ein Garten – Zwei Ideen. Den giftigen Fingerhut aus dem Pflanzplan habe ich durch Blaurauten ausgetauscht. Weiterhin haben wir einige Gräser und zusätzliche Pflanzen hinzugefügt.

Vorne sollten die Farben Blau bzw. Lila und Gelb dominieren und auch hier planten wir Gräser zur Auflockerung der Beete. Und hier unsere Pflanzenauswahl:

Blau/lila: Blauraute, Taglilie Green Flutter, Ziersalbei, Katzenminze*, Akelei, Clematis, Storchschnabel Lily Lovell

Gelb: Johanniskraut, Frauenmantel*

Gräser: Wald-Geißbart, Riesen-Segge, großes und kleines Pampasgras*, Japanisches Berggras

Zudem mussten wir uns Gedanken machen, wie wir zwei kleinere Herausforderungen lösen wollten. Zum einen existiert noch ein alter Öltank, der seinerzeit nur mit Sand verfüllt wurde und von dem noch die Beton – Umrandung zu erahnen und zum Teil zu sehen ist.

Die erste Überlegung war diese Umrandung vollständig wegzustemmen, was jedoch nur in Teilen funktioniert hat. Daher entschieden wir kurzerhand in die Mitte ein Pampasgras zu setzen und außen rum Polsterthymian und Rosmarin als Bodendecker zu pflanzen.

Weiterhin haben wir mitten im Beet einen Gullideckel. Dieser muss ggf. kurzfristig zugänglich sein. Die erste Überlegung war hier eine Feuerschale hinzustellen. Jedoch würden wir an dieser Stelle nie um ein Feuer sitzen.

Daher entschieden wir uns ein dickes Unkrautvlies darauf zu legen, die Fläche mit Kiesel aufzufüllen und drei große Steine in die Mitte zu stellen. Auf diese Art erscheint es einem mehr als eine geplante Dekoration und erinnert nicht an einen Gullidecke.

Ist-Zustand

Sowohl vorne als auch hinten haben wir die Beete angelegt und bepflanzt. Hinten haben wir eine naturnahe Sandkiste gebaut und Rasen gesät. Sowohl vorne als auch hinten fehlen noch die Terrassen. Für dieses Jahr haben wir uns entschieden, zunächst den hinteren Garten fertig zu machen. Der vordere muss leider noch etwas warten.

Wie wir beim Pflanzen vorgegangen sind und unseren Boden auf Vordermann gebracht haben, erfahrt ihr in einem weiteren Beitrag.

Noch mehr zu lesen gibt es hier:

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