Auf Wiedersehen Deutschland! Wir 4 sind ausgewandert nach Dänemark.

Farvel Tyskland. Wir sind ausgewandert nach Dänemark.
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Die letzten Monate war es ruhig hier. Es ist viel passiert. Wir haben unser Leben auf den Kopf gestellt. Den Sprung ins kalte Wasser, in ein anderes Leben, ein anderes Land gewagt. Denn wir sind ausgewandert nach Dänemark. Ausgewandert nach Dänemark mit zwei kleinen Kindern, zwei Katzen und etlichen Umzugskartons…

Wie es dazu kam…

In den letzten vier Jahren haben wir zwei wundervolle Kinder bekommen, geheiratet, zwei Katzen 🐈‍⬛🐈aufgenommen und gleichzeitig vier Jahre lang viel Arbeit, viel Stress und noch mehr Ärger mit unserem Haus gehabt (und auch mit Arbeitgebern). Und ebenso haben wir leider einige sehr große Enttäuschungen erlebt.

Das ist das Leben. Und dann kamen wir irgendwann an einen Punkt, an dem wir uns Fragen gestellt haben…

Was wollen wir wirklich vom Leben?

Irgendwann haben wir uns gefragt, was wir wirklich vom Leben möchten, was wir erwarten, was wir uns wünschen. Wir haben einfach alle wenn und aber’s ignoriert und frei raus darüber nachgedacht. Kein „es kann nicht funktionieren weil…“ oder „ja, aber wir können doch nicht, weil…“ sondern einfach mal das Wunschkonzert gestartet…

Mein Mann hatte mit seiner Selbstständigkeit bereits den ersten Schritt hin zu einem selbstbestimmteren Arbeiten hinter sich. Und auch ich habe Pläne in diese Richtung…somit war das Thema Arbeit und den Lebensunterhalt verdienen zunächst für uns geklärt.

Was wir wollten war raus aus dem Hamsterrad. Raus aus dem bisherigen Alltag. Raus aus dem „System“, wie wir es kannten. Wir waren mit zu vielen Dingen unzufrieden, hatten keine Möglichkeit, diese vor Ort zu verändern und es war auch nicht absehbar, dass diese Dinge sich in den nächsten Jahren ändern werden.

Letztendlich wollten wir mehr gemeinsame Zeit mit der Familie, ein freieres Bildungssystem für unsere Kinder, einen größeren Garten und mehr Natur. Zurück zum Ursprung. Ein anderes Haus in der Heimat war nicht wirklich zu finden und auch nicht finanzierbar.

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Wie wollen wir leben?

Das „mitten in der Stadt leben“ auf einem kleinen Grundstück, in einem Haus, für das wir ständig Kompromisse eingegangen sind, hat sich nicht mehr richtig angefühlt. Wir konnten es uns nicht mehr vorstellen einfach so weiterzumachen. Wir wussten, dass wir etwas verändern mussten.

In dem Haus würden wir nicht mehr glücklich werden und für den Moment wohl auch nicht mehr in unserem Heimatland. Zuviel war passiert. Zu viele versteckte Mängel und Baustellen hatten wir beseitigt und zu oft waren wir am Ende die Dummen.

Egal ob es um den katastrophalen Energieberater ging oder um irgendwelche toll verkauften Förderungen der KfW, die sich dann doch nur als Pusteblume herausgestellt hatten.

Die Rahmenbedingungen passten nicht mehr. Wir mochten nicht mehr. In all den vier Jahren hatten wir nicht ein Bild an der Wand. Und  „C“ kam noch on top…

Das Leben prägt. Erlebnisse prägen.

Nicht erst seit den Kindern sehe ich viele Dinge mit anderen Augen. Denke ich über einiges anders. Sondern auch seit dem Tod meines Vaters vor sechs Jahren. Schlaganfall mit 68. Fünf Jahre zuvor der erste. Soviel zu „wenn ich in Rente bin, dann… mache ich dieses oder jenes“

Und ein Satz schwingte stets in meinen Ohren mit: „ich bereue es, soviel von dir verpasst zu haben, als du klein warst“ denn genau zu der Zeit war mein Vater beruflich viel unterwegs.

Das Leben findet hier und heute statt. Jetzt und in diesem Moment. In vielen Dingen und bei vielen Ansichten bin ich radikaler geworden. Zugegeben, wir haben nicht sofort direkt ans auswandern gedacht. Auch ein anderes Zuhause, mehr in der Natur, etwas weiter weg vom Zentrum wären in Frage gekommen.

Allerdings war dies nicht zu finden, nicht zu realiseren und hätte auch nicht all unsere Themen gelöst. So kamen wir irgendwann zu dem Thema auswandern.

Was ist also wirklich wichtig im Leben?

Arbeit? Erfolg? Leistung? Und dabei im schlimmsten Fall „verpassen“ wie die Kinder groß werden oder nebenherlaufen? Auf den Ruhestand hinarbeiten? Ein Schulsystem unter dem mein Mann und ich bereits gelitten hatten?

Oder glückliche Kinder? Eine „unbeschwerte“ Kindheit? Ein bisschen Normalität? Aufwachsen in der Natur? Ein freieres Bildungssystem? Gesundheit?

Eine radikale Veränderung.

Ein Neuanfang in Deutschland machte für uns keinen Sinn. Es war schlichtweg nicht bezahlbar und würde auch an dem Bildungssystem und der Familienpolitik nichts ändern. Ein Ausstieg aus dem Hamsterrad schien durch eine Auswanderung nach Dänemark leichter zu gelingen…

Letztlich war es eine Summe aus vielen Dingen, die uns zu diesem Schritt bewegt haben.  Dänemark schien uns das zu bieten, was wir suchten.

Viel Natur, ein freieres und modernes Schulsystem, ein familien- und kinderfreundlicheres Land, noch bezahlbare Immobilien und eine durchdachte digitale Infrastruktur. Letztendlich haben wir den Schritt gewagt und sind im März diesen Jahres ausgewandert nach Dänemark.

Und nein, es ist und war nicht immer alles einfach. Auch uns ist es nicht leicht gefallen diese Entscheidung zu treffen, diesen Weg zu gehen und nach Dänemark auszuwandern. Mit allem was dazugehört. Lieb gewonnene Freunde und Familie zurückzulassen. Und dennoch haben wir es gewagt und sind ausgewandert nach Dänemark.

Was mich getragen hat? Dass wir häufig eher die Dinge bereuen, die wir nicht getan haben. Und tief in mir wollte ich schon immer mal im Ausland leben…und eigentlich sind wir auch nur drei Stunden weiter Richtung Norden gezogen 😉

Und nein, auch in Dänemark ist das Gras nicht immer grüner. Auch wenn uns das für den Moment vielleicht so vorkommen mag…Perfekt gibt es nirgendwo…dessen sind wir uns durchaus bewusst.

Es war einfach Zeit für einen Neuanfang.

Von mitten in der Stadt, raus aufs Land. Von Lübeck nach Fünen (Fyn). Eine Ostsee-Insel so groß wie Mallorca. Ein Haus mit großem Grundstück, umgeben von Feldern und dennoch Nachbarn in Sichtweite. Ob wir hier für immer bleiben werden? Ich weiß es nicht! Wahrscheinlich werden wir irgendwann die Stadt vermissen 😉

Ein Umzug mit zwei kleinen Kindern ist hart und verdammt anstrengend. Und ich glaube es ist egal ob man das Land oder nur das Haus wechselt. Okay, beim Land kommt noch eine andere Sprache hinzu. Wir konnten kein Wort Dänisch; mit Ausnahme von „Hej“ und „Tak“ ;-).

Aber auch diese Herausforderungen sind zu bewältigen. Mit guter Organisation und viel „Augen zu und durch“. Tagsüber der normale Alltagswahnsinn mit zwei kleinen Kindern zuhause und abends und am Wochenende Kartons packen.

Zwei Monate vor unserem Umzug haben wir mit einem Dänischkurs begonnen. Online natürlich und abends um 20 Uhr. Mit zwei kleinen Kindern, war dies einfach die beste Lösung. Mein Mann hat sich parallel zu seiner Arbeit um den Papierkram gekümmert, ich hingegen die Besorgungen und Einkäufe erledigt.

Zwischendurch mehrere Trips nach Dänemark. Um Menschen und Gegenden kennenzulernen, Häuser zu besichtigen und natürlich auch, um die Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Der Hauskauf war mit Hilfe einer Anwältin schnell erledigt.

Ausgewandert nach Dänemark.

Das neue Zuhause hat uns mit offenen Armen empfangen. Es hat „Hallo“ zu uns gesagt. Es nimmt uns in den Arm. 🤗 Lässt Wunden heilen. ❤️‍🩹 Bringt uns zurück zum Anfang.

Nach nur wenigen Wochen fühlt es sich bereits wie eine Ewigkeit an. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Dänen hat uns zu Beginn etwas überfordert. Vielleicht ist dies auch einfach nur ein Unterschied zwischen dem Stadt- und Landleben. Wir wissen es nicht…

Auch die ersten neuen Kontakte haben wir bereits geknüpft. Mit Familien, welche ebenfalls ausgewandert nach Dänemark sind, und auch einige dänische Familien durften wir bereits kennenlernen.

Nach nur wenigen Tagen stand der erste Nachbar mit 10 Säcken Holzpellets (für die Heizung) und Eiern von den eigenen Hühnern vor unserer Tür. Damit wir übers Wochenende kommen. Denn unsere Pellets neigten sich dem Ende zu und der Nachschub ließ noch etwas auf sich warten. Weitere solcher Erlebnisse folgten…

Das Leben ist eine wundervolle Reise

Wir wissen nicht was morgen ist oder nächstes Jahr. Was wir nächsten Monat erleben oder wo wir in 3 Jahren wohnen oder leben werden.

Stattdessen wollen wir wieder mehr im hier und jetzt leben. Wir sind ausgewandert nach Dänemark oder wie mein Sohn sagen würde, leben wir jetzt „im Helikopter Haus“. Denn von den Verkäufern hat er einen Spielzeug Helikopter bekommen, der bereits 30 Jahre alt ist und nun seine kleinen Kinderaugen zum Leuchten bringt.

Wir sind gespannt auf alles was noch kommt 🥰

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Hej, hej

Bea

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